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Wir bieten eine FAQ Datenbank an. Diese vermittelt fundierte Informationen zu häufigen Fragestellungen, Missverständnissen und der Widerlegung von Mythen in Zusammenhang mit dem Pfeiferauchen.
Diese kleine Übersicht soll Ihnen einige der wichtigsten Ratschläge vermitteln, damit Sie an Ihrer neuen Pfeife viel und lange Freude haben. Wir sind selbst als Gutachter in der Branche aktiv bzw. arbeiten mit bekannten Pfeifenbauern und Größen der Pfeifenszene wie Ralf ralligruftie Dings zusammen.
Unsere Pfeifen sind massives Bruyere-Holz. Schon ein Anbrennen der Oberfläche führt zu ungewolltem Geschmack. Ein Durchbrenner bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist physikalisch ausgeschlossen.
Einschätzung des Falls:
Grundsätzliches zu erheblichen Brandschäden (Durchbrennern) an Pfeifen:
Es handelt sich in einem solchen Fall um einen Übertemperatur-Schaden. Beim Rauchvorgang müssen mehr als 1000 Grad Celsius entstanden sein. Oft sind Verkohlungswaben an der Brandstelle zu finden, die nur jenseits dieses Temperaturwertes entstehen können. Die normale Glimmtemperatur einer Pfeife beträgt zwischen 650 und 800 Grad Celsius. Für den entstandenen Hitzeüberschuss beim Verglimmen des Tabaks kommen mehrere Gründe in Betracht.
- Einmal kann konstante Zugluft für ein Ansteigen auf solch abnormale Temperaturen verantwortlich sein.
- Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass die Pfeife in zu steilem Winkel im Mund gehalten wurde und (durch fehlende Temperaturkontrolle mit der Hand) der Zug über längere Zeit zu stark und zu häufig war.
- Ein Holzfehler (Einschluss, weiche Stelle) kann weitgehend ausgeschlossen werden. Läge ein solcher vor, wäre der Brandschaden bei deutlich niedrigerer Temperatur entstanden und kleinflächiger, punktueller.
- Abschließend möchte ich anmerken, dass zu o.g. Gründen auch ein deutlich zu nasser Tabak beitragen könnte.
Wie raucht man eine Pfeife?
Das Pfeiferauchen ist keine Wissenschaft, jedoch ist es sehr wohl eine Kunst, die gewisse Fertigkeiten und Erfahrung benötigt. Fehler können den Genuss schnell trüben und grobe Fehler sogar die Pfeife irreparabel schädigen oder völlig zerstören.
Welche Pfeifenform (engl. Shape) bietet sich für den Einstieg an?
Ihnen muss Ihre neue Pfeife gefallen, damit Sie Freude am Genuss haben. Generell bieten sich für den Einstieg aber klassische Formen an. Ein gerader oder leicht gebogener Rauchkanal ist leichter zu handhaben als ein extrem stark gebogener Kanal.
Wir verkaufen viele unserer Pfeifen als sogenanntes Set. Diese Pfeifensets beinhalten neben einer Tasche auch notwendiges Zubehör hochwertiger Qualität. Ihre Pfeife kommt so nicht nur sicher zu Ihnen, Sie haben auch direkt nützliches Zubehör parat.
Diese Sets richten sich an alle Erfahrungsstufen von Pfeifenrauchern. Die Pfeife steht dabei für sich. Das Set bietet der Pfeife einen sinnvollen Rahmen. Dabei handelt es sich nicht um sogenannte „Set-Pfeifen“ reduzierter Qualität. Wir meinen, dass man direkt mit einer guten und schönen regulären Pfeife beginnen sollte.
Worauf ist beim Pfeiferauchen als Erstes zu achten, was zu vermeiden?
Anfänger rauchen in der Regel zu schnell zu feuchten Tabak unter zu viel Kontakt des Tabaks mit der Flamme. Es bildet sich immer mehr übel schmeckendes Kondensat, das sich immer mehr ansammelt. Merken Sie, dass Sie zu hastig waren, geben Sie der Pfeife einfach einige Sekunden Zeit sich zu beruhigen und setzen Sie den Vorgang bedächtiger fort. Sollte sich so viel Kondensat angesammelt haben, dass die Pfeife einfach nur noch scharf schmeckt, lassen Sie diese bitte einfach ausgehen und geben Sie der Pfeife einen Tag Zeit zum Austrockenen und zur inneren Trocknung („Regeneration“) des Holzes.
Rauchen Sie trotzdem weiter, steigern Sie die Hastigkeit, setzen Sie immer mehr Feuer ein, werden Sie alsbald ein Brennen auf der Zunge, vielleicht gemischt mit dem Aroma verbrannten Holzes bemerken.
Wichtig: Beim ersten Anklang von verkohlten Holz im Raumduft, Geschmack etc. in Folge solcher Hastigkeit ist ein sofortiger Stopp des Rauchvorgangs angesagt. Pfeiferauchen bedeutet nicht, dass Sie das Holz der Pfeife rauchen sollen. So können Durchbrenner sehr einfach vermieden werden.
Ein Teufelskreis kann sich bei unkundigem Verhalten in Bewegung setzen an dessen Ende ggf. sogar die Zerstörung des Rauchholzes, der Pfeife steht. Aber keine Sorge. Bis Sie eine Pfeife durchrauchen, haben Sie in einer extremen Weise verbranntes Holz schmecken müssen. Mit einem auch nur mäßig umsichtigen und angemessenen Umgang mit der Pfeife sind Durchbrenner selbst nach Jahren sehr unwahrscheinlich.
Unser Rat: Seien Sie generell skeptisch, wenn Sie über Produkte eines Qualitätsherstellers wie uns lesen, dass die Pfeife aufgrund eines Materialfehlers durchgebrannt sei. Dies ist theoretisch denkbar, in der Praxis aber fast ausgeschlossen. (Mehr Informationen hierzu weiter unten.) Durchbrenner sind für den verständigen Anfänger kein Thema. Bitte gehen Sie unbesorgt und mit Freude ans Werk.
Denken Sie daran: Das Pfeifenrauchen braucht Ruhe und ist ein quasi meditativer Vorgang.
Was tue ich, wenn ich meine Pfeife doch beschädigt habe? Wer hilft mir weiter?
Natürlich sind wir Ihr Ansprechpartner und für Sie da. Wir sind selbst als Gutachter in der Branche tätig. Falls notwendig arbeiten wir mit prominenten Peifenbauern und Größen der Pfeifenszene zusammen, die sich einem solchen Fall als neutrale Autorität annehmen. Bisher konnte so noch jedem geholfen werden. Jedes Problem konnte gelöst werden.
Wie stopfe ich meine Pfeife?
Es gibt sehr viele verschiedene Stopfmethoden. Wir empfehlen Ihnen mit einer altbewährten Methode zu starten, die sich nicht umsonst über viele Jahre bewährt hat.
Bitte beachten Sie: Zum Stopfen einer Pfeife sind keine Werkzeuge notwendig. Die Finger genügen.
Füllen Sie das erste Drittel Pfeife mit Tabak und drücken Sie ihn sehr vorsichtig fest. Das nächste Drittel drücken Sie etwas fester. Das letzte Drittel bildet den Pfropfen. Bitte nehmen Sie dafür etwas Tabak zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger und Formen Sie eine kleine federnde Kugel. Diese bringen Sich in den Pfeifenkopf ein und drücken Sie etwas fest.
Am Ende sollte die Füllung bei einem Druck mit der Fläche des Daumens immer noch zurückfedern. Testen Sie zudem den Zug: Ein leichter Widerstand sollte vorhanden sein, jedoch kein Saugen notwendig sein. Vergleichen Sie die Funktion mit einem Strohhalm.
Der Zugwiderstand
Der Zugwiderstand ist entscheidender Faktor für den Rauchgenuss. Ist er zu hoch, müssen Sie zu stark ziehen. Die Pfeife überhitzt dann schneller und es bildet sich mehr Kondensat, was gerade von Anfängern oft mit noch hastigerem Ziehen quittiert wird.
In diesem Fall war der Tabak zu fest gestopft.
Brennt die Füllung problemlos an, bildet sich aber keine Glut trotz angemessenem Feuchtegehalts des Tabaks, sodass die Pfeife bald wieder ausgeht, war der Tabak wahrscheinlich zu locker gestopft.
Das Anzünden
In Betracht kommen Streichhölzer und Pfeifenfeuerzeuge. Spezielle Pfeifenstreichhölzer sind aus schwefelfreiem unbehandeltem Holz gefertigt. Pfeifenfeuerzeuge bieten in der Regel eine Normalflamme, die jedoch nicht oben, sondern meist seitlich so aus dem Gehäuse kommt, dass Sie den Tabak damit bequem und exakt anzünden können. Natürlich gibt es auch eine ganze Serie an GERMANUS Pfeifenfeuerzeugen.
Halten Sie die Flamme nicht auf einen Punkt, sondern lassen Sie diese etwas kreisen. Der Flammkontakt sollte nur kurz sein. „Kurz“ meint hierbei einen kurzen Augenblick von z.B. 1-3 Sekunden.
Zeigt das Holz danach deutliche Anzeichen von Verkohlung, war der Flammkontakt eindeutig zu lang.
Ziehen Sie beim Anzündvorgang vorsichtig gleichmäßig an der Pfeife.
Meist wird sich der Tabak an der Oberfläche nun etwas aufstellen. Dies ist vollkommen normal.
Die meisten erfahrenen Pfeifenraucher lassen die Pfeife nach dem ersten Anzünden noch einmal ausgehen, drücken den aufgestellten Tabak vorsichtig mit dem Pfeifenbesteck herunter und zünden dann erneut. Die Flammannahme ist beim zweiten Mal bereits viel einfacher. Auf diese Weise ergibt sich eine wunderbar ebenmäßige Oberfläche der Füllung.
Pfeifenstopfer sind vornehmlich für diesen Zweck im Arsenal der Utensilien eines Pfeifenrauchers. Mitnichten soll mit einem Pfeifenstopfer die Pfeife gleich eines antiken Vorderladers mit Gewalt gestopft werden.
Der Rauchvorgang
Nun glimmt die Pfeife. Mitunter wird der Ausspruch im Deutschen „die Pfeife brennt“ falsch interpretiert: Eine Pfeife ist keine Apparatur, die wie eine Dampfmaschine rauchen soll. Tabak soll stets nur glimmen. Ein Nachzünden ist völlig normal.
Bitte ziehen Sie bedächtig, behutsam mit einem gewissen zeitlichen Abstand an der Pfeife. Die Abläufe werden sich mit der Zeit automatisieren und unterbewusst ablaufen.
Richtschnur für Einsteiger: Wenn Rauch oder gar Qualm aufsteigt, ziehen Sie zu fest bzw. ist die Pfeife überhitzt. Bitte senken Sie sofort die Temperatur. Idealer Weise steigt beim Pfeiferauchen kein nennenswerter Tabakrauch aus dem Kopf auf.
Die ideale Feuchtigkeit von Tabak
Fast alle Pfeifentabake bedürfen einer gewissen Trocknung. So vermeiden Sie übermäßige Hitzeinwirkung durch Anzündversuche zu feuchten Tabaks sowie die entsprechende hohe Kondensat Entwicklung.
Als Empfehlung: Pfeifentabak sollte eine trockene Konsistenz aufweisen, die so trocken ist, dass der Tabak beim Greifen gerade nicht zerbröselt.
Häufige Fehler beim Rauchvorgang und wie man sie vermeidet
Zu feuchter Tabak
Tabak wird in der Regel viel zu feucht verkauft. Pfeifentabak aus der frischen Verkaufsverpackung weist oft eine Konsistenz wie nasses Laub auf. Die Wirkung von nassem Laub auf Feuer ist bekannt: Es wird zu Qualm kommen und das Feuer bald erstickt sein. Solcher Tabak ist selbst mit viel Erfahrung kaum oder gar nicht rauchbar. Leider wird fast nie auf den Umstand hingewiesen, dass Pfeifenraucher ihren Tabak vor dem Rauchen abtrocknen lassen.
Wir berieten bereits tausende Einsteiger. Bei den meisten Problemen ist zu feuchter Tabak im Spiel, der dann mit einem übermäßigen Einsatz von Feuerzeug und Streichhölzern zu entzünden versucht wird. Wer einmal als Kind ein Zeltlager besuchte, wird sich erinnern wie schwierig feuchtes Holz zu entzünden ist.
Fast alle Schäden an Pfeifen hängen mit einer zu langen Flammabgabe auf das Holz zusammen. Irgendwann ist der Punkt gekommen, wo das Pfeiferauchen sprichwörtlicher Ernst wird: Das Holz der Pfeife verbrennt. Das alles hat mit Pfeiferauchen oder der bestimmungsgemäßen Verwendung einer Tabakpfeife natürlich nichts mehr zu tun.
Der Ablauf einer Beschädigung bzw. die vorliegenden Temperaturen lassen sich sehr einfach am Holz der Pfeife mit forensischen Methoden der Brandursachenermittlung nachweisen. Aus unserer gutachterlichen Tätigkeit können wir sagen, dass in der absoluten Mehrzahl beschädigter Tabakpfeifen Temperaturen wirkten, die nicht durch das Verglimmen von Tabak herbeigeführt werden können. Für Sie heißt das, dass Sie sich beim Rauchen keine Sorgen machen müssen. Aber bitte vermeiden Sie unbedingt die übermäßige Verwendung von Zündquellen an der Pfeife.
Was tun, falls doch ein Schaden eintritt? Niemand ist perfekt und Menschen machen Fehler. Bitte wenden Sie sich an uns. Wir finden eine Lösung für Sie. :)
Übertriebene Sparsamkeit
Bitte versuchen Sie nicht, die Pfeife bis zum letzten Krümel leer zu rauchen. Der Tabak am Boden der Pfeife fängt Feuchtigkeit auf und ist in der Regel so feucht, dass die Pfeife nicht mehr gut schmeckt. Vermeiden Sie unbedingt, unter übermäßiger Flammzufuhr diesen feuchten Rest zu verbrauchen. Schon mancher Raucher hat damit seine Pfeife in ungewollter Art verkohlt und beschädigt.
Die Einrauchphase und die Cakeschicht
Mit der Zeit bildet sich innen in der Pfeife eine Schutzschicht, neudeutsch meist „Cake“ genannt. Dabei handelt es sich nicht um verkohltes Holz. Bitte brennen Sie niemals eine Pfeife aus. Keine Tabakpfeife egal welcher Machart ist darauf ausgelegt.
Die meisten Pfeifen weisen eine Einrauchpaste auf, die das Holz schützt und die Bildung eines Cakes begünstigt. Manche Pfeifen werden aber auch mit nacktem Holz im Kopf geliefert. Bitte gewähren Sie diesen Pfeifen etwas Eingewöhnungszeit und vermeiden Sie zu heißes Rauchen anfangs besonders bis sich ein Cake ausgebildet hat.
Die ersten Füllungen in allen Pfeifen können noch etwas anders schmecken als spätere Füllungen. Die ist völlig normal und Teil der Einrauchphase.
Nach dem Rauchen kommt die Ruhephase
Bitte lassen Sie die Pfeife nach dem Rauchen auskühlen und gewähren Sie ihr etwa 1-2 Tage Ruhe. Bitte lassen Sie die Pfeife an einem gut belüfteten Ort ruhen, damit sie austrocknen kann. Eine geschlossene Pfeifentasche etwa bietet sich hierfür nicht an, wohl aber ein Pfeifenständer.
Vermeiden Sie das Abziehen des Mundstücks während Kopf und Mundstück noch warm sind. Beides kann sich ansonsten beim Abkühlen verziehen. Man kann dies relativ einfach wieder reparieren. Sie schaden damit aber langfristig der Passgenauigkeit der Pfeife.
Lassen Sie auch die Asche und Tabakreste für eine Weile in der Pfeife, weil diese die Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufsaugen. Erst nach dem (vollständigen) Abkühlen sollte die Säuberung beginnen.
Lassen Sie Ihre Pfeife nicht draußen unbeaufsichtigt und keinesfalls im Regen trocknen.
Anfangs besitzen Sie vielleicht nur eine Pfeife. Sie können eine Pfeife auch mehrmals täglich rauchen ohne sie sofort zu schädigen. Langfristig gut tut ihr dies nicht. Insbesondere raten wir Einsteigern davon ab, da diese meist ungewollt noch recht feucht rauchen und die Pfeife gerade deshalb etwas Ruhezeit erhalten sollte. Wenn Ihnen die meditative Art des Pfeiferauchens gefällt, empfehlen wir, beizeiten eine weitere Pfeife in die beginnende Sammlung aufzunehmen. Eine kleine Pfeifensammlung entspannt doch Vieles im Alltag eines Pfeifenrauchers.
Ein wichtiger Rat zum Schluss: Wie anfangs erwähnt ist Pfeiferauchen keine Wissenschaft, aber eine Fertigkeit, die geübt sein will. Lassen Sie sich bitte nicht entmutigen, wenn nicht alles sofort klappt, Fehler passieren und der Geschmack nicht so ist, wie ihn andere beschreiben. Eine geübte Zunge, die zumindest grundlegende Geschmäcker unterscheiden kann bildet manch eine/r erst nach Monaten heraus. Pfeiferauchen ist ein Lernprozess, der aber gerade weil er so iterativ und meditativ ist, eine sehr entspannende Wirkung entfalten kann. Der Weg ist das Ziel.