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Problem: Meine Pfeife ist durchgebrannt. Woran kann das liegen?

Antwort:

Unsere Pfeifen sind massives Bruyere-Holz. Schon ein Anbrennen der Oberfläche führt zu ungewolltem Geschmack. Ein Durchbrenner bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist physikalisch ausgeschlossen.

 

Einschätzung des Falls:
Grundsätzliches zu erheblichen Brandschäden (Durchbrennern) an Pfeifen:

 

Es handelt sich in einem solchen Fall um einen Übertemperatur-Schaden. Beim Rauchvorgang müssen mehr als 1000 Grad Celsius entstanden sein. Oft sind Verkohlungswaben an der Brandstelle zu finden, die nur jenseits dieses Temperaturwertes entstehen können. Die normale Glimmtemperatur einer Pfeife beträgt zwischen 650 und 800 Grad Celsius. Für den entstandenen Hitzeüberschuss beim Verglimmen des Tabaks kommen mehrere Gründe in Betracht.

- Einmal kann konstante Zugluft für ein Ansteigen auf solch abnormale Temperaturen verantwortlich sein.

- Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass die Pfeife in zu steilem Winkel im Mund gehalten wurde und (durch fehlende Temperaturkontrolle mit der Hand) der Zug über längere Zeit zu stark und zu häufig war.

- Ein Holzfehler (Einschluss, weiche Stelle) kann weitgehend ausgeschlossen werden. Läge ein solcher vor, wäre der Brandschaden bei deutlich niedrigerer Temperatur entstanden und kleinflächiger, punktueller.

- Abschließend möchte ich anmerken, dass zu o.g. Gründen auch ein deutlich zu nasser Tabak beitragen könnte.

 

Mehr dazu in unsere GERMANUS Peifen FAQ Wir als GERMANUS sind für Sie auch im Notfall da.

Zum Vergleich: Durchbrennern einer Rattrays Tabakpfeife vorbeugen

 

Das sagt der Hersteller Rattrays zum Thema Durchbrenner: Bruyere ist ausgesprochen hitzeresistent, dennoch ist und bleibt es ein Holz, dem bei zu starker Hitze Brandschäden drohen. Denken Sie einmal an ein Kaminfeuer. Es brennt fröhlich leise vor sich hin, aber um es richtig zu entfachen, benötigen sie einen Blasebalg. Nichts anderes passiert, nur eben in umgekehrter Richtung, bei zu heftigem Ziehen an der Pfeife. Die zarte Tabakglut entfacht zum kleinen Feuer und tobt sich an der Innenwand der Pfeife aus. Wird die Pfeife zu heiß, legen Sie diese deshalb unbedingt aus der Hand und gönnen Ihr eine kleine Auszeit.

Durchbrenner schmecken und riechen unangenehm und sind darüber hinaus sichtbar. Wenn Sie Brandschäden im Pfeifenkopfe wahrnehmen, rauchen Sie auf keinen Fall weiter, Sie provozieren sonst einen Totalschaden, der nur in ca. 5% der Fälle als Materialfehler anerkannt wird. Geben Sie die Pfeife bei Ihrem Händler ab, der diese an einen Reparaturservice sendet. Brandschäden im Anfangsstadium können mühelos und dauerhaft durch das Ausstreichen mit einer Schutzschicht behoben werden.

Reklamation von Druchbrennern von Rattray Pfeifen

Durchbrenner werden aus den obengenannten Gründen von Pfeifenproduzenten nur dann anerkannt, wenn sie den sogenannten Punktbrand aufweisen. Dieser ist daran zu erkennen, dass das Holz nur an einer kleinen Stelle trichterförmig durchgebrannt ist, was auf Fehler im Holz, z.B. einem eingewachsenen Stein oder einer Kaverne zurückzuführen ist. Auch wenn die Rauchkammer einer Handmade Pfeife zu tief gebohrt wurde, also zu dünnwandig ist, kann eine berechtigte Reklamation vorliegen. Andere Durchbrenner, bei denen Flächen von einem Quadratzentimeter und mehr beschädigt sind, noch dazu die typische großflächige Rissbildung aufweisen, sind in 95% der Fälle durch zu heißes Rauchen verursacht. Die meisten Durchbrenner befinden sich dabei in der Nähe des Zuglochs, da dort durch zu starkes Ziehen die Tabakglut zu “feuern” beginnt. Auch der Boden wurde ab Werk selten so dünn geliefert, wie er dann später reklamiert wird, schließlich haben die Hersteller von Serienpfeifen hiervon schon einige tausend Stück produziert. Auch wenn keine Serienpfeife der anderen gleicht, die Bodenstärke bleibt dennoch stets die gleiche. Ist die Pfeife noch warm und sumpfig ist das Holz allerdings besonders anfällig für aggressive Tabakräumaktionen.

Auch der Versuch den letzten im Tabakkopf befindlichen Tabak aufzurauchen, endet oftmals mit einem Durchbrenner, da hier die Feuerzeugflamme zu dicht an den Pfeifenboden gerät.

Brandschäden im oberen Teil der Pfeife sind meist darauf zurückzuführen, dass beim Entzünden der Pfeife nicht mit gleichförmig kreisenden Bewegungen vorgegangen wird, sondern die Flamme stur auf einen Punkt gehalten wird. So werden Linkshänder am Durchbrenner auf der rechten oberen Seite identifiziert und Rechtshänder am Durchbrenner auf der linken Seite.

Zu guter Letzt sind noch Schäden zu erwähnen die entstehen wenn die Glut durch starke Zugluft angefeuert wird, wie z. B. Autofahrten bei offenem Fenster, Fahrradfahren oder Segeln. In solchen Fällen sollten Pfeifen mit Deckel benutzt werden.