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Tonino Lamborghini Feuerzeug Sepang
mit spanischem Zedernholz ausgeschlagen
Diese Hygrometer sind preisgünstig und sind optisch schön anzusehen.
Da Spiralhygrometer aber nur grobe Richtwerte angeben, was die eigentliche Funktion des Humidors an sich nicht schmälert, folgende Empfehlung:
Als Zubehör würde ich einen kleinen digital Hygrometer dazu empfehlen ala: http://www.german.us/de/humidor-hygrometer/406-germanus-digital-humidor-hygrometer-4260348724150.html
Jeder Hygrometer hat einen Bereich, in dem er gut misst. Eine Einstellung mit Extremwert gegen 100% ist daher immer etwas gefährlich, gleich welches Fabrikat Sie verwenden. Ich persönlich rate eher dazu, mit einem Zweithygrometer abzugleichen. Aufs Prozentpünktchen genau ist kein Produkt unter einer vierstelligen Preisklasse.
Das ist leider wirklich keine Wissenschaft. Die Sensoren haben eine gewisse Streuung, die Elektronik auch. Daraus ergibt sich Intervall von 7%.
Man kann eher messen, ob es 65, 70 oder 80% sind. Aber genauer geht es nicht. Das ist aber auch nicht notwendig.
Wenn Sie im Intervall 65-75% sind, passt das. Dann ist alles OK.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Glauben mancherorts eingebürgert, dass exakte 70% rel. Luftfeuchtigkeit in einem Humidor herrschen müssen. Alles andere sei gefährlich. Dem sind zwei Thesen entgegen zu halten.
1.) 70% sind ein möglicher Lagerwert. Tatsächlich findet Langzeitlagerung eher bei ca. 60% statt, während Zigarren zum verzehr durchaus von vielen Rauchern gerne bei 75% und mehr gelagert werden. Ich persönlich habe für den Zweck einen kleinen Humidor durch absichtliche Überfeuchtung mit ca. 75% Luftfeuchtigkeit in Betrieb.
2.) Für eine Überprüfung existieren schon die Messgeräte nicht bzw. sind für den Privatanwender unbezahlbar resp. nicht verfügbar. Keines der im Handel befindlichen Hygrometer ist jedoch in der Lage 70% exakt zu messen. Erreichte Idealwerte geben somit ein gutes Bild ab, beruhen aber nicht auf validen Messungen wie sie etwa in der Medizin notwendig wäre. Ich empfehle daher, lediglich einen Wert „gegen“ 70% anzustreben. Ein solches Denken ersparte dem Anwender Zeit, Nerven und Kosten.
Zigarren brauchen keine exakten 70%.
Die Annahme trägt die Branche teils leider immer noch selbst in die Welt hinaus. Ich treffe auf Messen nicht selten Menschen, die mich im Gespräch zu Schmunzeln verleiten. Durch das Thema setzen sich alle Beteiligten teils unnötig unter Druck.
Ich kann in dem Punkt Feuchtemessung nur zur Besonnenheit raten. Wer in einen Taupunktspiegel und Medizinhygrometer investieren mag, kann das natürlich tun. Das sind tolle Geräte. Die Kosten liegen aber im mehr oder minder gehoben vierstelligen Bereich. Den Aufwand treibt keine mir bekannte Zigarrenlounge, weil er schlich nicht notwendig ist. Dagegen setzen diese durchaus die gleichen Geräte ein, die wir herstellen bzw. vertreiben.
Zum Thema hat sich Marc Andre einmal sehr sinnvoll geäußert.
Ich erlaube mir hier ausnahmsweise ein direktes Zitat:
Mit einem handelsüblichen Hygrometer können Sie messen, ob im Humidor tendenziell 65, 70 oder 75% rel. Feuchte liegen. Mehr können Sie nicht erwarten. Immer wieder bekomme ich Anrufe besorgter Zigarrenraucher, die ganz aufgelöst davon berichten, dass Sie mit dem elektronischen Befeuchter HYDROCASE befeuchten aber einfach nicht auf die 70% kommen. Bei 66% ist Schluss. Wenn Sie bedenken, dass der Sensor im HYDROCASE einen Fehler von 1,8% hat, das Hygrometer selbst etwa 3-4% (wenn es perfekt kalibriert ist) und dann noch Temperaturschwankungen dazukommen - dann sind 66% ein perfekter Wert.
Wenn Sie wirklich die rel. Feuchte hochpräzise messen wollen, dann können Sie das nur mit einem elektronischen Präzisions-Hygrometer mit kapazitivem Sensor oder mittels eines Taupunktspiegels tun. Solche elektronischen Präzisions-Hygrometer beginnen bei ca. € 280.- und für einen Taupunktspiegel müssen Sie einen vierstelligen Betrag hinlegen. Dann messen Sie aber auf ein halbes Prozent genau.
Im Internet wird vielfach diskutiert. In Foren findet sich viel Interessantes, Sinnvolles und Nützliches. Foren laufen aber auch immer Gefahr, Themen zu verwissenschaftlichen und damit eine unproblematische Thematik künstlich zu problematisieren. Das THema Feuchtemessung ist m.E. ein solcher Fall. Wie Marc Andre so sinnvoll beschreibt, ist niemand mit normaler Technik in der Lage, derart genaue Messungen vorzunehmen. Dies ist auch gar nicht notwendig. Wir erhalten täglich Fragen zu allerlei Themen. Feuchtemessung ist eines der zentralen Themen. Es gibt absolut herzliche Zuschriften von verzweifelten Rauchern, die nur 71% messen und ehrlich um ihren Genuss fürchten. Mir tut solches immer persönlich sehr Leid. Da ist ein Mensch, der wirklich Sorgen hat und viel Zeit investiert. Dabei ist alles in allerbester Ordnung. In der Folge kann es passieren, dass Menschen die Lust am Zigarrengenuss völlig verlieren. Das tut mir menschlich für diese Leid, tut mir selbst persönlich Leid und ist geschäftlich ebenfalls bedauerlich.
mit besten Grüßen, Philipp Pietsch
Inhaber von GERMANUS